Pressetext: Klimaschutz wichtig für Landwirte

09. 09. 2021

Kreislandvolkverbandes Oldenburg. Er verweist darauf, dass viele Betriebe mit Hilfe der Landwirtschaftskammer ein Klimakonzept für die Höfe erarbeitet und ihren persönlichen CO2 Fußabdruck berechnet haben.

Auch Jendrik Wendt aus Großenkneten weiß, wie sein landwirtschaftlicher Betrieb bezüglich der Einsparung an klimaschädlichen Gasen aufgestellt ist. Wendt versorgt zusammen mit seiner Familie Puten, Bullen und betreibt Ackerbau. „Viele verschiedene Komponenten spielen bei der Berechnung des CO2 Fußabdrucks eine Rolle.“, erklärt er. Die Landwirtschaftskammer vergleicht die betrieblichen Zahlen mit denen eines Vergleichbetriebes und spricht Empfehlngen zur Reduktion aus. „Unser Betrieb stand zu Beginn der Zusammenarbeit schon recht gut da. Ein paar Stellschrauben konnten wir noch drehen.“

Die gasdichte Lagerung des Wirtschaftsdüngers, also der Putenmist und der Rindergülle, sei einer der Hauptpunkte gewesen. Wendts geben ihren Putenmist an eine Biogasanalge ab, die ihn verstromt. Dadurch werden klimaschädliche Gase eingespart. Außerdem verfüttern sie gentechnikfreies, zertifiziertes Soja, was ebenfalls den Fußabdruck beeinflusst.

„Bei den Bullen pielt der eigene Anbau der Futtermittel eine große Rolle“, erklärt Wendt. „Wir können hier zwar das Optimum rausholen, aber letzendlich sind wir beim Ackerbau immer vom Wetter abhängig. Die Natur bestimmt die Qualität des Futters und somit auch, ob ich zu kaufen muss oder nicht.“

Auch die Abluft aus den Ställen ist für die Berechnung wichtig. Da Wendts bei den Puten Wintergärten mit Außenklima haben, verschlechtert sich hier die CO2 Bilanz dadurch, dass Abluft entweichen kann. „Ein Widerspruch zwischen Verbraucherwunsch und Klimabilanz“, gibt Wendt zu bedenken. „Landwirte stehen oft in so einem Spagat.“

Neben den Faktoren, die die Landwirtschaftskammer in die Berechnungen einbezog, haben Wendts weitere klimafreundliche Stellschrauben gedreht. „Der Anbau der Zwischenfrüchte bindet viel Kohlenstoffdioxid, der im Humus gespeichert wird. Wer Humus aufbaut, der bindet langfristig CO2.“, so Wendt. Außerdem sei ein benzinbetriebenes Betriebsauto gegen ein E- Auto getauscht worden. „Auf den kurzen Fahrten zwischen den Ställen und Flächen eignet sich ein Elektromotor hervorragend.“, argumentiert Wendt. Weiter erzeugt der Betrieb Strom durch eigene Photovoltaikanlagen, die den Strom ins Netz einspeisen. Weitere Optimierungen kann sich Wendt durch Einsaprungen an Diesel und an Mineraldünger vorstellen.

 

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